Schattengalaxis – Fragmente — Countdownblog 1 2


Nächste Woche ist es soweit: Die erste Anthologie im Schattengalaxis-Universum erscheint. Mit ihr ziehen auch die ersten Autoren in das Universum ein, die nicht ich sind. (Hoffe ich mal, wenn doch, dann habe ich ein ernsthaftes Problem …)

Die Koordination eines solchen Projekts war etwas vollkommen Neues für mich, weswegen ich mir kompetente Hilfe an Bord geholt habe. André Skora fungiert als Herausgeber und hat mir geholfen, viele Probleme zu meistern. Dennoch stand ich im Laufe der Entwicklung vor vielen Problemen, die sich einfach ergeben, wenn man ein solches Projekt zum ersten Mal angeht. Über diese Herausforderungen und einige andere Dinge zur Anthologie werde ich euch im Laufe der nächsten Woche berichten.

Beginnen tun wir mit einem Problem, das mich mehr als überrascht hat, weil es eigentlich nichts Besonderes hätte sein sollen: dem Cover.

Der erste Schritt war dabei mich für eine Geschichte zu entscheiden, aus der die Szene auf dem Cover genommen werden soll. Dabei schwebte mir als erstes meine eigene Geschichte vor, allerdings habe ich entschieden, dass ich lieber einem anderen Autoren den Vorzug geben würde. Also nahm ich eine Szene aus Peter Hohmanns “Das Tor”. Ein Scoutschiff sollte dabei gezeigt werden, wie es ein Sprungtor in einem unerschlossenen Sonnensystem aufbaut. Jetzt brauchte ich nur noch einen Zeichner.

Zu Beginn habe ich meine bisherigen Coverzeichner abgefragt. Leider waren sie überraschenderweise entweder alle beschäftigt oder sie hatten nicht die nötigen Fertigkeiten für das, was mir vorschwebte. Ein Kreaturenzeichner ist einfach nicht gut darin, ein Raumschiffcover zu zeichnen. Also musste ich unerwarteterweise auf die Suche nach jemandem neuen begeben.

Ich weiß gar nicht mehr, wie viele Zeichner ich abgefragt habe, aber es war eine ganze Menge. Entweder waren sie zu teuer für meine Verhältnisse oder hatten keine Zeit. Am Ende fand ich dann tatsächlich jemanden, der das Cover machen wollte und unschlagbar günstig war.

Das erste Konzept sah gut aus und nachdem ich es abgesegnet hatte, kam eine erste Version. Hier und da benötigte es noch Feinschliff und ich sagte, wo noch dran gearbeitet werden müsste. Danach herrschte Funkstille. Auch über mehrere Versuche und einen längeren Zeitraum hinweg bekam ich keine Reaktion mehr. Irgendwann gab ich dann auf und begann die anstrengende Suche von vorne. Glücklicherweise hatte ich noch kein Geld bezahlt, da die existierenden Versionen allerdings unbezahlt sind, kann ich sie euch auch nicht zeigen.

Meine Pläne, ein Raumschiffcover zu bekommen konnte ich dann leider begraben. Also änderte ich die Stoßrichtung und entschied, dass ich doch meine Geschichte auf dem Cover sehen will — wenn ich schon was ändern muss, dann werfe ich halt gleich mal alle meine bisherigen Entscheidungen über den Haufen. Nebenbei klagte ich mein Leid noch im Staffbereich des BattleTech-Forums und wurde an einen Coverzeichner verwiesen. Ken Coleman sei der irischen BattleTech-Szene verbunden und ich sollte ihn mal fragen.

Ken antwortete mir zügig und wir kamen uns bei Preis und Cover näher. Am Ende ging er an meine absolute Obergrenze, aber das ist in Ordnung. Dafür gibt es die ja, auch wenn ich gerne ein günstigeres Cover gehabt hätte. Qualität hat aber nunmal ihren Preis.

Das erste, was Ken mir geschickt hat, war der Hintergrund. Er gefiel mir soweit gut, also konnte er so bleiben.

Als nächstes war mein Hauptcharakter an der Reihe. Er hat mir mehrere Modelle in verschiedenen Posen geschickt. Auch hier hatte ich nichts weiter hinzuzufügen und mir gefiel das Modell sehr gut. Ken konnte also zum nächsten Schritt übergehen: Hintergrund und Modell in Szene setzen.

Damit er wusste, wo er negative Räume für Text lassen musste, habe ich ihm einen Overlay geschickt, den er über seine Arbeit legen konnte. Dadurch wusste er, wo ich am Ende Text hin packen würde. Da der Titel zu dem Zeitpunkt noch nicht fest stand, habe ich ihn einfach darum gebeten, mir noch etwas zusätzlichen Raum für ihn zu lassen.

Was er ebenfalls tat, war mir oben, unten, links und rechts etwas Beschnittrand zu geben. Dadurch konnte ich da finale Cover hin und her schieben, wie es mir gut passt und für das Taschenbuch brauche ich den ebenfalls.

Was an der Stelle leider auf auffällt: Zwischen Modell und Cover bestehen oft Unterschiede, die man vorher nicht bemerkt hätte. Durch den Winkel des Kopfes wirkten die Haare aufgesetzt und nicht mehr so passend, wie beim Modell selbst.

Auch ihr Gesicht war plötzlich kaum noch zu sehen. Ken legte also nochmal Hand an. Heraus kam dann eine deutlich offenere Frisur, die mir sehr gut gefiel. Daraufhin bekam ich dann die eigentliche Grafik, ohne Text und hochauflösend und machte mich daran, die endgültigen Texte über das Cover zu legen. Der erste Schritt war dabei, meinen Namen gegen den von André zu tauschen, der als Herausgeber auf das Cover gehört.  Die Farbei für den SCHATTENGALAXIS-Schriftzug musste ebenfalls angepasst werden.

Dann musste am Ende noch ein Ort für den Titel gefunden werden. Statt euch hier jetzt durch die zig Versionen des finalen Covers zu führen, zeige ich euch einfach das finale Cover in all seiner Pracht.

Schattengalaxis – Fragmente erscheint am 28.11.2019 als E-Book und kurz darauf als Taschenbuch. Mit Geschichten von Jörg Köster, Daniel Isberner, Francis Bergen, Peter Hohmann und Gloria H. Manderfeld.

Der nächste Teil meines Countdownblogs erscheint am Samstag.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

2 Gedanken zu “Schattengalaxis – Fragmente — Countdownblog 1

    • Daniel Autor des Beitrags

      Sie besteht aus mehreren Einzelgeschichten, die verschiedene Aspekte des Universums ganz gut einfangen. Teilweise sogar Dinge, die ich bislang nur andeuten konnte, die hier aber gut in Szene gesetzt werden.
      Für einen Einstieg in das Gefühl für das Universum auf jeden Fall. Den großen Gesamtstorybogen kriegt man aber nur am Rande mit. Auch wenn Andeutungen in mehreren Geschichten stecken.